Was tun wenn's knallt?

Diese Frage stellten sich die teilnehmenden Kräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW), Deutschem Roten Kreuz (DRK) und der Johanniter Unfallhilfe (JUH) bei der 3. Ausbildungsveranstaltung zum Aufbau und Betrieb eines „Behandlungsplatzes 50 nach NRW - Konzept“ am Morgen des 12. November 2011.

Bei Eintreffen der alarmierten Helfer zeigte sich ihnen folgendes Unfallgeschehen:

Auf dem Gelände der Möbelfirma PRIESS in Hille-Unterlübbe ereignete sich bei Tagesbeginn plötzlich eine Explosion, aus der ein Massenanfall von Verletzten resultierte. Die verletzten Personen waren Mitglieder der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und sie spielten das Szenario äußerst realitätsnah nach, ihnen waren zuvor echt aussehende Verletzungen auf Körper und Gesicht geschminkt worden. In übergreifender Zusammenarbeit aller oben genannten Organisationen sollte nun geübt werden, was zu tun ist, wenn es zu einem Unfall in diesem Ausmaße kommt.

Zuerst trafen alle Einheiten entsprechende Maßnahmen, die eine gerechte Versorgung der Verletzten zulassen. So errichteten zum Beispiel unteranderem die DRK Verbände Minden und Barkhausen Versorgungs- und Behandlungszelte, in denen sich die Rettungskräfte mit entsprechendem Equipment und Material um die betroffenen Personen kümmern konnten.

Die teilnehmenden Mitglieder des Technischen Hilfswerks Minden stellten für die benötigte Stromversorgung eine Aggregatanlage mit einer Leistung von 70 kW bereit und trafen für dessen Benutzung diesbezügliche Vorkehrungen.

Die Löschgruppen der Feuerwehr Minden – Stadtmitte und der freiwilligen Feuerwehr bereiteten den Tragetransport der Verletzten von der Patientenablage zum Behandlungsplatz vor und stellten die Materialien eines speziellen Abrollcontainers zur Verfügung. Auf diesem „Abrollbehälter MANV“ sind Gerätschaften für die Vorortversorgung von Verletzten verladen, mithilfe dessen die Helfer ebenfalls Behandlungszelte aufbauen und Hilfsmittel zur Erstversorgung bereitstellen konnten.

Es spielten sich sehr echt gestaltete Szenen ab – die betroffenen Arbeiter der Möbelfirma schrien um Hilfe, ahmten Wehrufe nach und mussten von den Feuerwehrkräften sensibel bereut werden.

Nach der Eingangssichtung durch anwesende Notärzte und Sanitätspersonal wurden die 25 verletzten Personen auf die Zelte verteilt, die in drei verschiedene Kategorien, je nach Schwere der Verletzungen, unterteilt waren. Nach der Erstversorgung wurden die Verwundeten dann an die Besatzung der Rettungswagen übergeben.

Nachdem dort die Erstversorgung unternommen wurde, wurden die Verwundeten auf Krankentragen von Feuerwehr und THW zur Ausgangssichtung gebracht, wo sie dann an die, von DRK und JUH bereitgestellte, Transportkomponente übergeben wurden.

Wichtige Elemente dieser Übung waren darüber hinaus die Organisation des gesamten Handlungsablaufes und die Kommunikation zwischen allen Organisationen, um einen optimalen Vorgang zu gewährleisten.

Nach erfolgreicher Beendigung der Probe gegen 11.30 Uhr stärkten sich alle Einsatzkräfte mit belegten Brötchen und Getränken, die vom Deutschen Roten Kreuz angeboten wurden.


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