Seit über 70 Jahren ist der THW-Ortsverband in Minden ansässig. Lesen Sie hier die Historie, beginnend im Jahr 1952 bis heute.

Das Technische Hilfswerk (THW) wurde 1950 gegründet und schon im Jahre 1952 wurde auch in Minden ein Ortsverband geöffnet.

Das THW Minden ist dem Geschäftsführerbereich Bielefeld mit neun anderen Ortsverbänden rund um Minden unterstellt. 

Bis zum Jahr 1995 war Minden ein Geschäftsführerbereich (GFB) des THW, im Zuge der Neugliederung des THW wurden die zehn ostwestfälischen Ortsverbände in einen GFB zusammengeführt.

Das THW Minden hat sich seit seiner Gründung bei Einsätzen im In- und Ausland bewährt.

1982              

Der THW Ortsverband Minden etabliert, mit Hilfe des damaligen Ortsbeauftragten Dr. Otto Peter Happel, als einer der ersten im Bundesgebiet eine Jugendgruppe. Gründer und Betreuer der damaligen Gruppe ist Horst Zumpe.

Anfang der 90iger Jahre     

Zwei Helfer aus Minden sind im Einsatz bei der humanitären Hilfeleistung in Somalia. Die Aufgaben sind hier die Trinkwassergewinnung und die Verpflegung der Einsatzkräfte.

1997             

Einsatz bei der Oderflut. Der Einsatzort ist der Oderbruch, die Unterbringung erfolgt in Eisenhüttenstadt. Die Einsatzdauer erstreckt sich über eine Woche, während die ersten Flutwelle das Gebiet erreicht.

2002     

Einsatz bei dem Jahrhunderthochwasser im Osten der Republik. Das Einsatzgebiet liegt an der Schwarzen Mulde rund um Bitterfeld. Der Technische Zug ist mit 25 Helfern für eine Woche im Einsatz. Alle Helfer werden nach dem Einsatz mit der Bundesflutmedaille ausgezeichnet.

2005             

Das verheerende Schneechaos im Münsterland zeigt seine Folgen: in vielen Ortschaften liegt die Stromversorgung lahm. Die Mindener THW-Helfer werden alarmiert und versorgen, mittels mehrerer Notstromerzeuger, mehrere einzelnd liegende Bauernhöfe mit elektrischer Energie. Die Einsatzdauer erstreckte sich über sechs Tage.

2007              

In diesem Jahr gründet das THW Minden, als einer der ersten Ortsverbände in NRW, eine "Minigruppe", die es Kindern im Alter von 6-10 Jahren ermöglicht, spielerisch helfen zu lernen. Hier spiegelt sich einer der modernen Leitsätze des THW wieder: Die Jugend ist unsere Zukunft.

2009             

Einsatz bei einem Güterzugunfall in Porta Westfalica-Vennebeck. Die Aufgaben der alarmierten THW-Helfer erstrecken sich von der Ausleuchtung der Unfallstelle bis hin zur Aufgleisung der entgleisten Güterwagen.

2010

Ende August ereilt den Ortsverband die Einsatzmeldung für die, durch Starkregen verursachten, Überschwemmung in Minden-Päpinghausen und Bückeburg-Cammer. Hierbei leistet die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des OV Gütersloh dem OV Minden Unterstützung, die allen vor Ort eingesetzten Einheiten in Erinnerung bleiben wird. Die Pumpleistung liegt bei 15.000 l in der Minute. Das entspricht dem Füllen von 120 Badewannen in der Minute.

2012

Ende des Jahres 2012 werden die Helfer des THW Ortsverbandes Minden zu drei Einsätzen alarmiert.

Im Oktober ereignet sich ein Verkehrsunfall mit Todesfolge auf der Hausberger Straße in Minden. Die Helfer des THW Minden leuchten die Unfallstelle mit Powermoons® aus.

Kurz darauf verunglückt an einem Abend im November ein LKW-Fahrer auf dem Autohof in Porta Westfalica-Vennebeck. Er schanzt mit seinem Vierzigtonner über eine Böschung, kommt auf dem Parkplatz eines dort ansässigen Schnellrestaurants zum Stehen und kippt um. Die Ladung, in Form von unzähligen Wein- und Sektflaschen, ergießt sich auf dem Parkplatz. Das THW Minden wird alarmiert und leuchtet mithilfe von Powermoons® den Parkplatz aus. Der Einsatz dauert die gesamte Nacht an.

Im gleichen Monat werden erneut acht Helfer des THW Ortsverbandes Minden von der Polizei alarmiert. Auf der Bundesstraße 482 war ein Auto mit einem LKW frontal kollidiert. Die Mindener Helfer leuchten die Unfallstelle aus.

2013

Die Weser trägt schon im Mai des Jahres Hochwasser. Infolgedessen kann die "Strandbar" in Minden den Wassermassen nicht entkommen und wird überflutet. Zehn Helfer des THW Ortsverbandes Minden bergen, gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Minden, lose Sachgüter, wie Schirme, Getränkekisten, Tische, Bänke und Hocker aus dem Wasser. Durch die vielfältigen Funktionen der eingesetzten Halbpontons der THW-Fachgruppe Wassergefahren konnten die Gegenstände transportiert und an Land gebracht werden.

Die verheerende Hochwasserlage in Osten und Süden Deutschlands erfordert THW-Hilfskräfte aus der ganzen Bundesrepublik. Auch die Mindener Bergungsgruppe wird am 05. Juni 2013 alarmiert und fährt mit insgesamt 18 Helfern für zwei Wochen nach Schönebeck in der Nähe von Magdeburg. Die Helfer errichten und verstärken Sandsackdämme.

Auf der Bundesautobahn 2 ereignete sich im September zwischen den Anschlussstellen Veltheim und Bad Eilsen ein schwerer Unfall mit einem LKW, der daraufhin neben der Autobahn auf die Seite kippte. Zur Entleerung und Bergung des LKW wurde die Unfallstelle die gesamte Nacht ausgeleuchtet.

2014

Sturmtief "Ela" hielt im Juni diesen Jahres die Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen in Atem. Besonders im Ruhrgebiet und im Rheinland wütete der Orkan und ließ landesweit 80.000 Bäume umknicken. Zur Beseitigung von Windbruch und Sturmschäden wurde die erste Bergungsgruppe des Mindener Ortsverbandes für insgesamt drei Tage nach Düsseldorf alarmiert.

2015

Direkt zu Beginn des Jahres wurden die Einsatzkräfte unseres Ortsverbandes zu einem Scheunenbrand gerufen. Hier galt es, die Löscharbeiten der Feuerwehr durch eine weitreichende Ausleuchtung der Einsatzstelle zu unterstützen.

Im September waren die Helferinnen und Helfer auch in der Flüchtlingshilfe gefragt. Im Rahmen der Amtshilfe unterstützten die Mindener THW-Kräfte, gemeinsam mit den neun weiteren Ortsverbänden des GFB Bielefeld, die Bezirksregierung Detmold. So leuchteten die Ehrenamtlichen den Vorplatz des stillgelegten Gemeinschaftskraftwerks in Veltheim aus und bauten in Herford insgesamt fast 220 Schlafplätze in Form von Doppelstockbetten auf.

Im November ereignete sich in Preußisch Oldendorf in einer Wohnsiedlung eine Detonation. Die Trümmerteile einer voll zerstörten Doppelhaushälfte verteilten sich in einem Radius von 100 Metern. Einer der Hausbewohner galt als vermisst. Infolgedessen wurden insgesamt 75 Helferinnen und Helfer aus sechs Ortsverbänden alarmiert. Die Aufgaben beliefen sich auf die großzügige Ausleuchtung der Unglücksstelle sowie die Beräumung und den Abtransport der Trümmerteile. Mithilfe einer Spezialkamera der Fachgruppe Ortung wurden Hohlräume erkundet. Nachdem die vermisste Person durch THW-Kräfte geborgen wurde konnte der Einsatz beendet werden.

2016