Der Umfang der Schadenslage war bei Eintreffen der Einsatzkräfte zunächst unklar. Aufgrund der Annahme, dass sich noch vermisste Hausbewohner in den stark beschädigten Gebäuden befanden, gingen die Einsatzkräfte des THW nach kurzer Einweisung in die Lage zunächst zur Personensuche vor. Sie fanden insgesamt vier Personen, zwei davon im Obergeschoss und eine im Erdgeschoss des einen Hauses und eine im verschütteten Kellergeschoss des anderen Hauses. Zur realistischen Darstellung wurden zwei verletzte Personen durch Einsatzkräfte gemimt. Da im Obergeschoss einige Türen und Eingänge verschüttet beziehungsweise verschlossen waren, durchbrachen die THW-Kräfte eine Wand. In enger Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften des DRK wurden die aufgefundenen Verletzten erstversorgt und patientenorientiert mittels Schaufeltrage und Bergetuch gerettet. Auch die Rettung über die „schiefe Ebene“ wurde angewandt. Hier dienen mehrere zusammengesteckte Teile der Steckleiter als Schienen für den Schleifkorb.
Die realistisch dargestellten Personen wurden auch an medizinische Geräte, wie zum Beispiel das EKG-Gerät, angeschlossen. Für die Einsatzkräfte des THW war das ein interessanter Einblick in die Vorgehensweise der Erstversorgung.
Nach einer gemeinsamen Stärkung zur Mittagszeit nahmen die Helferinnen und Helfer des THW einen Deckendurchbruch vor um auch den im Keller verschütteten Dummy patientenschonend retten zu können. Hierbei wurde mit der Betonkettensäge in einer Garage ein Loch in den Boden geschnitten. Mit der Rettung dieses Dummys wurde die Übung dann am Nachmittag beendet.
Ein besonderer Dank gilt der Firma broza Finanzpartner, die uns die leerstehenden Gebäude an der Königstraße vor dem Abriss für unsere Übungszwecke zur Verfügung gestellt haben. Darüber hinaus bedanken wir uns bei den Kameradinnen und Kameraden des DRK Ortsverein Barkhausen für die hervorragende Zusammenarbeit.