So mancher Besucher der Landesgartenschau in Höxter mag sich gewundert haben. Auf der sonst so einsam vor sich hinfließenden Weser war entlang des Gartenschaugeländes einiges los. Gleich sechs Wasserfahrzeuge unterschiedlicher Größe fuhren den Fluss auf und ab und vollführten dabei die unterschiedlichsten Fahrmanöver. Grund dafür war die jährliche Übung der THW-Wassergefahren-Gruppen aus Ost-Westfalen. Aufgeboten hatte das THW dafür so ziemlich alles, was es an Bootstypen zur Verfügung hat. Neben einem Mehrzweckarbeitsboot und einem Rettungsboot befuhren den Strom auch zwei Pontons und zwei große Arbeitsplattformen.
Angetreten waren rund 50 Helferinnen und Helfer aus den THW-Ortsverbänden Büren, Holzminden, Höxter, Minden und Vlotho. Untergebracht in einem eigens errichteten Camp auf der grünen Wiese. Inklusive kompletter Infrastruktur, direkt am Fluss. Für das THW ein wichtiger Bestandteil der Übung. Denn im Ernstfall muss auch eine größere Anzahl von Einsatzkräften in kurzer Zeit untergebracht und verspflegt werden.
Für die Übung standen eine Reihe von Pflichtfahrmanövern auf dem Programm, die von den Bootscrews beherrscht werden müssen. Vor allem die Rettung von Personen aus dem Wasser und das sichere Beherrschen aller Boots-Typen in verschiedenen Fahrsituationen wurden trainiert. Hinzu kamen spezielle Übungen wie etwa das Übersetzen schwerer Lasten über die Weser. Eine Gruppe von Oldtimer-Fans hatte es sich nicht nehmen lassen, die Übung der Katastrophenschützer mit alten Militär-Fahrzeugen zu unterstützen. Eine Nachtfahrt, bei der die Mannschaften ihre Fähigkeiten auch bei Dunkelheit unter Beweis stellen mussten, rundete die Übung ab.
Begleitet wurde die Veranstaltung durch den Trupp-UL des THW-Ortsverbandes Büren. Mit ihren Drohnen erkundeten die Helfer das Gelände und liefern für die weitere Auswertung der Übung wertvolles Bildmaterial.
Ralf Götz, Leiter der Übung, zeigte sich nach Abschluss der Ausbildungsveranstaltung zufrieden. Zu verbessern gebe es zwar immer etwas. Aber das Wochenende habe gezeigt, dass die Truppe gut aufgestellt sei und die Zusammenarbeit der Ortsverbände bestens funktioniere, so sein Fazit.
