Minden/ Porta Westfalica,

Stollenöffnung in Porta Westfalica für die Öffentlichkeit – Unterstützung durch Technisches Hilfswerk und Feuerwehr

Dunkle Gänge und Nischen, mit Geröll und Schutt bedeckt zweigen von riesig scheinenden Räumen ab. Eine beklemmende Stille zieht sich durch den Bergwerksstollen im Wesergebirge in Porta Westfalica. Licht in das Dunkle brachten auch in diesem Jahr erneut die Helferinnen und Helfer vom Technischen Hilfswerk.

©Torsten Giese

Der Jacobsberg hat eine historisch dunkle Vergangenheit. In den Jahren 1944 und 1945 wurden die Stollenteile „Dachs I“ und „Stöhr I“ auf Befehl des Rüstungsministeriums von Zwangsarbeitern aus dem Konzentrationslager Neuengamme ausgebaut. Bis zur Befreiung im April 1945 wurden 3300 Frauen und Männer unter unwürdigen Bedingungen zur knochenschweren Arbeit gezwungen.

Nachdem im letzten Jahr, 70 Jahre nach Ende der schrecklichen Ereignisse, der Stollen für Angehörige der ehemaligen Häftlinge geöffnet wurde, konnten in diesem Jahr auch Führungen für die Öffentlichkeit ermöglicht werden. Für eine sichere Begehung der Stollenanlage für die etwa 350 Personen sorgten Helferinnen und Helfer der THW Ortsverbände Bünde, Minden und Vlotho gemeinsam mit den Kameraden der Löschgruppe Hausberge der Freiwilligen Feuerwehr Porta Westfalica. Rund 1.500 Meter Elektroleitungen wurden verlegt und insgesamt 45.000 Watt Lichtleistung mithilfe von Scheinwerfern und Powermoon® montiert. Vor dem Stolleneingang wurde mittels Einsatzgerüstsystem (EGS) ein Portal errichtet, um die Besucher vor Steinschlag zu schützen. Während der Führungen begleiteten die Einsatzkräfte die Gruppen durch das Stollensystem.

Insgesamt waren rund 35 Ehrenamtliche beider Organisationen wie auch Mitarbeiter des Bauhofs und Ordnungsamtes Porta Westfalica, Mitglieder des Vereins ‚KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica‘ in die Realisierung der Veranstaltung involviert.


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