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Brückenschlag 2024: THW Großübung erfolgreich auf der Weser abgeschlossen

Vom 20. bis 22. September 2024 fand in Minden an der Weser eine groß angelegte Übung des Technischen Hilfswerks statt. Insgesamt 250 Einsatzkräfte aus 26 Ortsverbänden probten die Errichtung einer 78 Meter langen Ponton-Schwimmbrücke. Diese Übung zielte darauf ab, auf mögliche Hochwasserszenarien adäquat vorbereitet zu sein und den Ernstfall, bei dem wesentliche Teile der Infrastruktur zerstört sein könnten, effizient zu bewältigen.
 

Hintergrund der Übung

Die Zunahme verheerender Flutkatastrophen in Europa – zuletzt in Niedersachsen, Bayern, Polen und Tschechien – verdeutlicht die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen. Solche Naturereignisse verursachen erhebliche Schäden an Gebäuden und Infrastruktur und gefährden Menschenleben. Aus diesem Grund trainierte das THW in Nordrhein-Westfalen während der Übung die Errichtung einer schwimmenden Brücke, um in Katastrophenfällen eine sichere Evakuierung sowie Versorgung zu gewährleisten.

Herausforderung der Brückenerrichtung

Unter der Leitung von Christian Machenschall, THW-Ortsverband Gütersloh, und nach intensiver Vorbereitung, die bereits vor zwei Jahren begann, wurde die 78 Meter lange Schwimmbrücke auf dem Wasserübungsplatz der Bundeswehr in Minden errichtet. Unterstützt durch Mehrzweckarbeitsboote mussten die Einsatzkräfte in kürzester Zeit die Bauteile der Brücke zu Wasser lassen und verbinden. Trotz der Komplexität des Projekts konnte die Brücke pünktlich fertiggestellt werden, was die Schlagkraft und Professionalität der beteiligten Kräfte eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Aufgaben des OV Minden

Am Freitagmorgen machten sich die Fachgruppen Notversorgung/Notinstandsetzung (kurz N) und Wassergefahren (kurz W) auf den Weg zum Bundeswehrgelände in Minden. Die Fachgruppe N wirkte am Aufbau des Camps mit, welches aus Unterkunfts- und Verpflegungszelten bestand. Da die Übung über ein Wochenende stattfand, wurden die Einsatzkräfte in beheizten, komfortablen Zelten untergebracht. Ein Küchenteam, unterstützt von weiteren Helfern des Ortsverbandes Minden, sorgte für das leibliche Wohl und bereitete täglich drei Mahlzeiten zu.

Die Fachgruppe Wassergefahren (W) war für den Brückenbau zuständig. Durch vorbereitete Kranplätze wurden die Pontons montiert und ins Wasser gelassen. Dort wurden die "Halbpontons" zu einem "Vollponton" zusammengefügt und anschließend mit Fahrbahnplatten verbunden, was schließlich eine 78 Meter lange, befahrbare Brücke über die Weser ergab.

Der Zugtrupp Minden übernahm die Abschnittsleitung "Wasser" und koordinierte die Bauplätze sowie die anreisenden Einheiten, die vor Ort in die Gegebenheiten eingewiesen und unterwiesen wurden. Zudem unterstützten die Fachhelfer der Wassergefahren aus Minden im Rahmen der Übung und im Vorfeld als Fachberater sowohl den Zugtrupp als auch die Übungsleitung beim Brückenschlag. Die Verantwortung für den Bau der Brücke lag dabei bei der ansässigen Fachgruppe Wassergefahren.

Der Trupp UL, der direkt der Übungsleitung unterstellt war, ermöglichte eine lückenlose Dokumentation aus der Luft mittels Drohnen, was eine genaue Nachverfolgung und Analyse der Übung gewährleistete.

Fazit

„Die Brücke war innerhalb des gesetzten Zeitrahmens fertig – das Übungsziel wurde voll und ganz erreicht“, resümierte Machenschall zufrieden. Auch der THW-Landesbeauftragte für Nordrhein-Westfalen, Nicolas Hefner, zeigte sich beeindruckt von der Leistung der Einsatzkräfte und lobte deren Engagement: „Der Brückenschlag 2024 hat einmal mehr gezeigt, dass das THW auch auf große Katastrophenszenarien jederzeit angemessen reagieren kann.“

Die Brückenerrichtung auf dem Wasserübungsplatz der Bundeswehr in Minden war nicht nur ein technischer Erfolg, sondern zeigte auch die Stärke der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen THW-Ortsverbänden aus Nord- und Westdeutschland. Es gelang den THW-Helferinnen und -Helfern, eine 78 Meter lange Schwimmbrücke pünktlich zu errichten. Besonders geschätzt wurde die enge Zusammenarbeit, die nicht nur zu einem erfolgreichen Abschluss der Übung führte, sondern auch neue Freundschaften und einen intensiven Erfahrungsaustausch förderte. Dieses Projekt verdeutlichte die Einsatzfähigkeit und den Gemeinschaftsgeist des THW bundesweit.

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Fotos: Media Team  - THW 

Diese Ortsverbände waren mit Helferinnen und Helfer der Fachgruppen Wassergefahren A und B, der Fachgruppen Notversorgung und Notinstandsetzung, Logistik Verpflegung sowie ein Zugtrupp im Einsatz. Sie kamen aus den Ortesverbänden Attendorn, Bad Honnef, Beuel, Bielefeld, Datteln, Detmold, Duisburg, Gronau, Gütersloh, Halle, Hoya, Hameln, Hann.-Münden, Holzminden Höxter, Kamen-Bergkamen, Köln-Nordwest, Köln-Ost, Lemgo, Lübbecke, Meppen, Minden, Plön, Rinteln, Vlotho und Wesel.